Seitenzahl: 782

(Taschenbuch)

Buchempfehlung

Ralph Giordano: "Die Bertinis"

Ein beeindruckender Roman, welcher die Geschichte der Familie Bertini - halb italienisch, halb jüdisch - im Dritten Reich erzählt. Er zeigt nicht nur die Repressalien und Schikanen, welche den Familienmitgliedern widerfahren, die ständige Gefahr, in welcher insbesondere Mutter Lea als Jüdin schwebt, das Schicksal vieler Freunde der Familie; sondern zeichnet zugleich das Bild einer Gruppe von Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen - teils karikiert, teils erschreckend real.

Die Richtigkeit der Darstellungen muss wohl niemand anzweifeln, denn dieses Werk ist zum Teil auch autobiografisch, erlebte doch Ralph Giordano als Halbjude selbst mit seiner Familie Verfolgung, Folter und Flucht. Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte, ob man sich nun für diese Epoche interessiert oder nicht!

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"Und plötzlich, hier auf den Ziegeln, wußte Roman Bertini, daß es um einen Lebenstraum ging, den er verwirklichen wollte, und daß er für diese Verwirklichung Jahre um Jahre, möglicherweise Jahrzehnte brauchen würde - zu schreiben, was er sich vorgenommen hatte: keine Dokumentation über seine Familie und Sippe, kein Protokoll, sondern einen Roman, etwas eigenständig Gestaltetes, das keine einzige Szene so wiedergab, wie sie sich zugetragen hatte, und in dem doch jedes Wort, jeder Buchstabe die Wahrheit war."

(Ralph Giordano: "Die Bertinis", Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main, 21. Auflage 2005, S. 667)

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