3 Die Weimarer Republik

3.9 Der Abbau der Demokratie

3.9.2 Die Große Koalition

Bis 1928 hatte der so genannte "Bürgerblock" (DVP, BVP, Zentrum, DNVP) die Regierung gestellt. Nach dessen Auseinanderbrechen wurde das Parlament aufgelöst und neu gewählt. Hierbei hatten die rechten Parteien einen Stimmenverlust zu verzeichnen, da ja der soeben zerfallene "Bürgerblock" eher aus rechts gerichteten Parteien bestanden hatte. Der größte Verlierer der Reichstagswahl war hierbei die DNVP.

Da eine Regierungsbildung anders nicht möglich war, bildete sich nun die "Große Koalition" aus fünf (!) Parteien (DDP, Zentrum, DVP, BVP, SPD) unter Hermann Müller. Doch die Parteien waren von Anfang an uneins, verfolgten mehr ihre Einzelinteressen denn das Interesse der Koalition und standen nicht geschlossen hinter der Regierung. Schließlich brach auch die Große Koalition auseinander - Anlass war der Streit um 0,5 % Beitrag zur Arbeitslosenversicherung. Reichskanzler Müller trat daraufhin im März 1930 zurück. Eine regierungsfähige Mehrheit war danach nicht mehr zu erreichen, was gewissermaßen das Ende der Weimarer Demokratie einläutete und Anlass zur Bildung der Präsidialkabinette gab.

Reichspräsidentenwahl Die Präsidialkabinette

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