4 Nationalsozialismus

4.7 NS-Außenpolitik bis 1939

4.7.4 Aggressionsphase (1939-1945)

Im Jahr 1939 wurde das "Protektorat Böhmen und Mähren" zum Bestandteil des Deutschen Reiches erklärt und die Slowakei als Satellitenstaat deklariert. Eigentlich hätte die Sowjetunion gegen die Vernichtung Tschechiens protestieren müssen, aber da Frankreich still hielt, schritt Stalin nicht ein. Allerdings setzte sich bei den Westmächten die Erkenntnis durch, dass ein Eingreifen nötig würde, woraufhin Polen im März 1939 unter britischen Schutz genommen wurde.

Es folgte die Kündigung des Flottenabkommens mit Großbritannien. Italien und Deutschland schlossen im Mai 1939 den "Stahlpakt", ein Militärbündnis. Im August wurde dann der Hitler-Stalin-Pakt geschlossen. Hierbei handelte es sich um einen Nichtangriffspakt, der durch ein geheimes Zusatzprotokoll erkauft wurde, in welchem die Abtretung von (bisher selbstständigen) Gebieten an die Sowjetunion vereinbart und Polen, welches aufgrund seiner zentralen Lage, seiner Landwirtschaft und Erzvorkommen besonders attraktiv war, zwischen Deutschland und der Sowjetunion aufgeteilt wurde. Der Hitler-Stalin-Pakt sorgte in der Weltöffentlichkeit für Erstaunen, doch für Deutschland war durch diese Vereinbarung die Gefahr eines Zwei-Fronten-Krieges vorerst gebannt, während die Sowjetunion auf Zeit spielte, da sie noch nicht kriegsbereit war. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar, dass ein Angriff bereits zwei Jahre später erfolgen würde.

Der Zweite Weltkrieg schließlich wurde mit dem Überfall auf Polen am 1.9.1939 eingeleitet, welchem die Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs an Deutschland folgte.

NS-Außenpolitik bis 1939: AnnexionsphaseNS-Außenpolitik bis 1939: Appeasementpolitik

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