Im Mai

Auf dem Berge hab’ ich g’standen,

sah hinab ins weite Tal.

Auf den Wiesen sah ich sprießen

Blumen, tausend an der Zahl.

 

Und ich bin davongegangen,

immer weiter, immer fort,

bis ich kam zu einer Hütte,

einem putz’gen kleinen Ort.

 

Zu den Wiesen bin ich 'gangen,

doch es war nur Löwenzahn,

Löwenzahn mit tausend Sonnen,

die mich fröhlich blinkten an.

 

Vor der Hütte saß ein Weiblein,

Apfelbäckchen, weißes Haar

und vorm Fenster standen Blumen,

strahlend weiß, gar wunderbar.

 

Auf den Wiesen hab' ich g’standen,

war verzweifelt mehr und mehr

- denn wo nehm’ ich nun für Mutti

viele bunte Blumen her?

 

Da hab’ ich ein Lied gesungen

für das Muttchen auf der Bank

und sie gab mir dafür Blumen,

voller Freude und zum Dank.

 

Fröhlich bin ich heimgegangen,

Blumen hab' ich nun für dich.

Auch wünsch’ ich dir eine Hütte,

mit viel Blumen und viel Licht!

 

- Luise Kamusella -

 

Dieses Gedicht habe ich für meine Mutti zum Muttertag 2005 geschrieben!

Für dieses Gedicht habe ich den Text eines Volksliedes umgedichtet, welches meine Mutti sehr mag (hier von ihr selbst auf dem Klavier gespielt):

"Auf dem Berge"

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