Windreiter

Lass’ den Wind um mich streichen,

er bläst mir ins Gesicht,

hör’ ihn säuseln und pfeifen,

hör’, wie er mit mir spricht.

 

Er erzählt mir von Bergen

und weckt Träume in mir,

zeigt mir seltsame Orte,

manche dort, manche hier.

 

Nimmt mich mit auf die Reise

über Felder und Flur;

leise zittern die Halme,

ganz, als spielte er nur.

Sehe Herbstblätter wirbeln,

schwingen auf sich zum Tanz

und die Sonne verleiht ihnen

goldenen Glanz.

 

Rascher wird uns’re Reise,

alles rast schnell vorbei;

wilder Jubel erfüllt mich

und ich fühle mich frei

 

Um mich her wächst ein Brausen

und der Wind brüllt mich an,

dunkle Wolken mich jagen

- ein Sturm wächst heran.

 

Blitze zucken am Himmel,

Donner folgt dicht auf dicht

- soll er doch um mich wüten,

ich lach’ ihm ins Gesicht!

 

- Luise Kamusella -

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