3 Die Weimarer Republik

3.9 Der Abbau der Demokratie

3.9.1 Die Wahl des Reichspräsidenten

Als Friedrich Ebert 1925 verstarb, war vorzeitig eine Neuwahl des Reichspräsidenten nötig. Auch hier lag das typische Problem der Weimarer Republik vor: Es gab zu viele Kandidaten (jede Partei stellte ihren eigenen Kandidaten auf) und so konnte keiner die absolute Mehrheit erringen. Im zweiten Wahlgang konnten sich die konservativen Parteien auf Hindenburg als gemeinsamen Kandidaten einigen; SPD, Zentrumspartei und DDP stellten Wilhelm Marx als Gegner auf. Doch die KPD stellte weiterhin ihren eigenen Kandidaten auf. Dies machte den Sieg Hindenburgs (mit relativer Mehrheit) möglich, da Wilhelm Marx auf diese Weise die Stimmen der KPD-Wähler zum Sieg fehlten.

Paul von Hindenburg war ein adliger rechtskonservativer Militarist, der die Dolchstoßlegende unterstützte. Dies waren auch die Gründe, warum er von den rechts gerichteten Parteien als geeigneter Kandidat angesehen wurde: er war "deutsch", als ehemaliges Mitglied der Oberen Heeresleitung angesehen und der war durchsetzungsfähig. Hindenburg wollte ursprünglich gar nicht gewählt werden, die Wahl kam für ihn mehr oder weniger als Schock. Anfangs versuchte er, demokratisch zu handeln, wurde dann jedoch mehr und mehr durch sein rechtes Umfeld beeinflusst.

Abbau der Demokratie (Einleitung) Die Große Koalition

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