3 Die Weimarer Republik

3.5 Der Rapallo-Vertrag

1922 fand die Konferenz von Genua statt. Hier hatten sowohl Deutschland als auch Russland eine schlechte Stellung inne - Russland war aufgrund des Sozialismus von den übrigen Mächten isoliert, Deutschlands Forderungen, die Reparationen zu senken, wurde ignoriert - ein wirtschaftlicher Wiederaufstieg war bei den anderen europäischen Mächten unerwünscht. Daraufhin verließen die Vertreter beider Staaten die Konferenz und schlossen einen Sondervertrag. Man einigte sich darauf, dass Russland auf die zuvor gestellten höheren Reparationsforderungen, Deutschland im Gegenzug auf sein in Russland verstaatlichtes Vermögen verzichten würden. Zudem sollten die Kriegsgefangenen freigelassen werden, die industrielle Zusammenarbeit verstärkt und diplomatische Beziehungen aufgenommen werden. Diese Vereinbarungen verärgerten die Westmächte - insbesondere von Frankreich wurden sie als Herausforderung betrachtet - , doch für Deutschland war es der erste Schritt aus der Isolation, der gezeigt hatte, dass man mit Deutschland noch rechnen musste. Später versuchten dann die Westmächte folglich auch, sich mit Deutschland zu arrangieren.

Krisenjahr 1923 (Innere Krise) Entwicklung der Reparationsforderungen

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