Vortrag: Die Preußischen Reformen

3 Die Reformen

3.5 Die Reform des Schulwesens

1808 / '09 wurden Reformen zur Begründung des "humanistischen Bildungswesens" durchgeführt: Bereits seit 1717 gab es in Preußen die allgemeine Schulpflicht, deren Einhaltung nun strenger überwacht wurde. Die Schulbildung wurde nun von der Standes- und Fachbildung getrennt.

Es wurde eine neue Schulform eingeführt - das Gymnasium. Durch eine Reifeprüfung sollte es die allgemeine Studierfähigkeit vermitteln. Neben einer breiten Allgemeinbildung gehörte insbesondere die Persönlichkeitsentfaltung des Schülers zu den wesentlichen Erziehungszielen. Er sollte sich zu einem selbstständigen und verantwortlichen Menschen entwickeln.

Es gab also nun drei Schulformen: Die Elementarschule; das Gymnasium, in welchem neben der Allgemeinbildung insbesondere auf die Fächer Deutsch, Mathematik, Latein und Griechisch besonderer Wert gelegt wurde; und die Universität, in welcher die Philosophie als besonders wertvoll erachtet wurde, da sie zu selbstständigem Forschen anleitete.

Lehrer erhielten durch die Reform nicht nur eine bessere Ausbildung, sondern auch mehr Unterrichtsfreiheit - der Lehrplan wurde nicht mehr staatlich vorgegeben. Die Schüler wurden nicht mehr so hart gedrillt und es galt neuerdings "Leistung vor Stand". Ein weiterer Fortschritt war, dass nun auch Juden Lehrer werden konnten. Allerdings durften bis zur Jahrhundertwende nur Jungen die Vorzüge der preußischen Schulbildung genießen...

1809 wurde schließlich die Friedrich-Wilhelm-Universität gegründet.

Insgesamt sollte der Bildungsweg jeden Einzelnen auf seine Verantwortung als preußischer Bürger vorbereiten.

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1 Ursachen
2 Die Reformer
3.1.1  Bauernbefreiung (Oktoberedikt)
3.1.2 Bauernbefreiung (Regulierungsedikt)
3.2 Heeresreform
3.3 Städtereform
3.4 Kabinettsreform
3.5 Schulreform
3.6 Wirtschaftsreform
3.7 Judenemanzipation
4 Ergebnis und Charakter
5 Quellennachweis