Vortrag: Die Preußischen Reformen

1 Ursachen

1806 erlitt Preußen in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt eine verheerende Niederlage gegen Napoleon, dazu kam 1807 der Friede von Tilsit. In Folge dieser Niederlagen wurde Preußen als Großmacht praktisch vernichtet, verlor die Gebiete westlich der Elbe und jene Ländereien, welche es bei der polnischen Teilung erhalten hatte und wurde durch Frankreich militärisch besetzt. Zu dieser militärisch-politischen Katastrophe gesellte sich noch eine Finanzkrise durch die Kriegskosten und natürlich die horrende Summe der Kriegsentschädigung.
Der damalige Herrscher Friedrich Wilhelm III. sah die Ursache in der gesellschaftlich-politischen Rückständigkeit des Landes und in der veralteten militärischen Struktur.

Insbesondere Beamte, Schriftsteller und Journalisten waren es, die nun auf Reformen drängten - sie wollten mit diesen Veränderungen die Zustimmung des Volkes zur Loslösung von der napoleonischen Fremdherrschaft gewinnen, denn im absolutistischen Preußen wurden die Bauern unterdrückt und das wohlhabende Bürgertum hatte - obwohl es den Großteil der Steuerlast trug - keinerlei politisches Mitspracherecht. Die Eroberung durch das revolutionierte Frankreich brachte unter diesem Gesichtspunkt natürlich auch Hoffnung mit sich.

Insgesamt waren also Reformen (lat.-frz.: Umgestaltung / Neuordnung größeren Umfanges) dringend notwendig, um das politische System wieder zu stabilisieren und eine Loslösung von der Fremdherrschaft durchzusetzen.

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1 Ursachen
2 Die Reformer
3.1.1  Bauernbefreiung (Oktoberedikt)
3.1.2 Bauernbefreiung (Regulierungsedikt)
3.2 Heerereform
3.3 Städtereform
3.4 Kabinettsreform
3.5 Schulreform
3.6 Wirtschaftsreform
3.7 Judenemanzipation
4 Ergebnis und Charakter
5 Quellennachweis